N-V-O

SALZLEGE

MÜNCHEN / OBERFÖHRING

Vor über 850 Jahren verlegte Heinrich der Löwe den Isarübergang von der "Stadt Vering (heute Oberföhring), wo eine Niederlage, ein Salzmarkt und eine Brücke waren" (Aventinus,1521), weiter nach Süden. Der Aufstieg Münchens beginnt. 
Am alten Isarübergang in Oberföhring entsteht die neue SALZLEGE. Städtebauliche Konzeption, Architektur und Nutzungskonzept machen die besondere Geschichte dieses Ortes sichtbar.

Bauherr: Privat
Nutzung: Gewerbe, Museum
Themen: Neubau, Holzbau, Plusenergiehaus, Bodenarchäologie
Status: In Planung
Visualisierungen: Moritz Brückner

N-V-O
N-V-O
N-V-O

Die historische Römer- und Salzstraße führt von Reichenhall nach Augsburg. Das zum Bistum von Freising gehörige Oberföhring verfügte über den zugehörigen Isarübergang (Holzbrücke), Salzniederlage, Markt und Münze. 1158 brannte Heinrich der Löwe die Brücke und vermutlich auch die Burg in Oberföhring ab. Er lenkte damit die einträglichen Salztransporte auf die von ihm neu erbaute Brücke in München um. 1158 gilt seither als Gründungsjahr Münchens.

Die alte Salzstraße läuft direkt auf das Baugrundstück zu. Am Grundstück selbst knickt sie ab und führt in einem Bogen (heute Mauerkircherstraße) als befahrbarer Hohlweg das Isarhochufer hinunter zur 1158 abgebrannten Holzbrücke. Auf dem durch den Bogen des Hohlwegs beschriebenen Sporn wird gem. Befund des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege die ebenfalls 1158 abgebrannte Burg der Freisinger Bischöfe vermutet. Im Zuge der Bautätigkeit werden voraussichtlich Teile dieses Fundkomplexes archäologisch freigelegt.

Der quadratische Baukörper markiert als Solitär die Kreuzung der alten Salzstraße mit der Isar. Städtebauliche Konzeption, Architektur und Nutzungskonzept machen die besondere Geschichte dieses Ortes sichtbar.